Pfingstwunder auf Schwäbisch

Biblische Geschichte wiederholt sich symbolisch bei Nagolder Landesgartenschau / Festgottesdienst mit Prälat Christian Rose

Nagold (k-w). Das biblische »Pfingstwunder« soll sich symbolisch auf der Landesgartenschau 2012 in Nagold wiederholen. In der Apostelgeschichte 2 wird die wunderbare Fähigkeit der Jünger beschrieben, in fremden Sprachen zu sprechen und andere zu verstehen. Beim Festgottesdienst am Pfingstsonntag, 27. Mai, mit Prälat Professor Dr. Christian Rose wird die Pfingst-Geschichte unter anderem vorgetragen auf Hebräisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Griechisch – und Schwäbisch!

Prälat Professor Dr. Christian Rose feiert den Pfingstgottesdienst im großen Veranstaltungszelt auf der Landesgartenschau 2012 in Nagold und wird auch die Wachsende Kirche besuchen.

Pfingsten ist nicht nur die Geburtsstunde der christlichen Kirche, sondern auch das Fest der Ökumene, für die die Wachsende Kirche auf der Landesgartenschau als Gemeinschaftsprojekt der evangelischen, evangelisch-methodistischen und katholischen Gemeinde steht. »Denn die Kirche als Versammlung der Glaubenden besteht aus allen Völkern und verschiedensten Menschen«, sagt der evangelische Dekan Ralf Albrecht, »und doch ist sie eins.«

Deshalb werden die Lieder dieses einmaligen Festgottesdienstes im großen Veranstaltungszelt im Riedbrunnen beim Viadukt ebenfalls mehrsprachig gesungen, so das »Lobe den Herren« und »Nun danket alle Gott«. Unterstützt wird das Liturgieensemble der Evangelischen Kirche Nagold dabei vom Musikverein Vollmaringen unter Leitung von Paul Miller.

Im Gegensatz zu Ostern und Weihnachten werden an Pfingsten nur wenige Bräuche gepflegt. Dennoch ist es für die christlichen Konfessionen ein Hochfest, dessen Name auf das griechische Wort »pentekoste«, was der Fünfzigste bedeutet, zurückgeht. 50 Tage nach Ostern schlug die »Geburtsstunde der Kirche«, weil die Jünger vom Heiligen Geist erfüllt wurden. Sie begannen in den verschiedensten Sprachen zu predigen, um die Botschaft von Jesu Auferstehung in die Welt zu tragen. Mit der Redewendung »Feuer und Flamme sein« hat Pfingsten sogar einen festen Platz in unserem Sprachgebrauch gefunden.

Professor Dr. Christian Rose ist als Regionalbischof der evangelischen Kirche genau der Richtige, der die freudige Pfingst-Botschaft auf der Landesgartenschau verkündigen kann, lehnt sich sein Lebensmotto "In dem rasenden Getümmel schenk uns Glaubensheiterkeit" doch an den Theologen und Dichter Philipp Spitta an, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wirkte. Der Regionalbischof leitet die Prälatur Reutlingen mit über 700.000 evangelischen Christinnen und Christen seit 2007.

Bevor er als Professor für Biblische Theologie und Gemeindediakonie an die Evangelische Fachhochschule auf der Karlshöhe in Ludwigsburg berufen wurde, leitete er Gemeinden in Dettenhausen und Heidenheim. Rose ist Autor zahlreicher wissenschaftlich-theologischer und religionspädagogischer Publikationen. Der handballbegeisterte Theologe ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Der Prälat wird neben den Ausstellungen in der Friedenskirche auch die Wachsende Kirche im Krautbühl und die Nagolder Blumenkirche in der Altstadt auf dem Berg besuchen.

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